Satire zwischen den Zeilen

Das Kabarett der DDR im Widerspruch zwischen Systemkritik und Systemschmeichelei

Vortrag mit Bild, Film und Ton von Jürgen Klammer

 

Aufgabe der Satire ist es, als negativ empfundene gesellschaftliche Zustände und individuelle Handlungen mit den Mitteln der aggressiv-ironischen Übertreibung bloßzulegen, sie der Lächerlichkeit preiszugeben, sie zu negieren und zumindest moralisch zu töten. Dies gilt auch für die Satire in einem sozialistischen System. Die überwiegende Mehrheit der Kabarettisten in der DDR waren Sozialisten. Sie wollten mit Hilfe des Kabaretts zum Aufbau einer neuen Gesellschaft beitragen. Als Sozialisten wollten sie „Dafür“, als Satiriker mussten sie „Dagegen“ sein. Damit befanden sie sich, bewusst oder unbewusst, in einem kabarettistischen Widerspruch.


Der Vortrag Satire zwischen den Zeilen beschäftigt sich mit der Vielschichtigkeit des Kabaretts in der auf dem Ideal des Sozialismus beruhenden Diktatur in der DDR. Anhand von zahlreichen Biografien, Hintergrundgeschichten sowie Film- und Tondokumenten wird veranschaulichend dargestellt, wie einzelne Kabarettisten immer wieder versuchten, mit geschickt platzierten Texten die Allmacht der Funktionäre der Lächerlichkeit preiszugeben. Mit einer ‚Satire zwischen den Zeilen‘ gelang es zumindest zeitweise die Zensur zu überlisten und ernsthafte Kritik zu üben. Dagegen finden sich in den Kabaretts aber ebenso Beispiele von lobhudelndem Stolz auf die „sozialistischen Errungenschaften“ bis hin zur plumpen Anbiederei an die politische Obrigkeit. Darin eingebettet wiederum waren Texte mit hochwertiger humorvoller Unterhaltung wie auch harmlosen an der Oberfläche plätschernden Späßen.


In Kombination mit Film- und Toneinblendungen aus den für das DDR-Kabarett repräsentativen Ensembles, wie Distel (Berlin), Pfeffermühle (Leipzig), Herkuleskeule (Dresden) und Kneifzange (Nationale Volksarmee) vermittelt der Vortrag ein differenziertes Bild von einer besonderen Art Kabarett in einem untergegangenen „real existierenden Sozialismus“.

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